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Die besten Reisen in Petra 6
Über Petra als Reiseziel
Petra – die alte Hauptstadt der Nabatäer, liegt in einem Tal mit dem Namen Wadi Musa, Tal des Moses. Die Herkunft dieses arabischen Volksstammes ist nicht restlos geklärt. Seit etwa 500 v.Chr. gewann Petra immer mehr an Bedeutung. Etwa um 80 v.Chr. gelang es den Nabatäern, ihr Reich bis nach Syrien auszuweiten. Dies führte zu einem Konflikt mit den Römern, die das Reich unterwarfen. Petra verlor damit an Bedeutung, nach mehreren Erdbeben und der Eroberung des Gebietes durch die Araber wurde es verlassen. Übrig blieben nur die alten Gräber und ein Teil der Tempel, Wohngebäude sind praktisch nicht mehr existent, die Stadt geriet in Vergessenheit. Erst 1812 wurde sie von dem Schweizer Jean Louis Burckhardt wiederentdeckt. Ab 1930 wurde Petra touristisch erschlossen. Heute ist es für den Fremdenverkehr der wichtigste Ort in Jordanien.
- Von Wadi Musa zum Siq
Eine Besichtigungstour startet immer am Besucherzentrum am Ortsausgang Wadi Musa. Von hier führt der Weg in 2 Spuren, eine für Fußgänger, die andere für Reiter und Kutschen, zum Eingang der Schlucht, dem Siq. Unterwegs sieht man erste Grabanlagen wie Obeliskengrab, Turmgräber und Triklinium-Grab. Unmittelbar am Siq sieht man rechts einen Tunnel, durch den bei evtl. starken Regenfällen das Wasser abfließen kann, ohne den Siq zu überfluten. - Siq
Die Felsschlucht des Siq ist an der engsten Stelle gerade mal so breit, dass Kutschen und Menschen gefahrlos aneinander vorbeikommen können. Auf einer Strecke von ca. 1,2 km fällt der Weg in Richtung Petra, an manchen Stellen sieht man Reste der römischen Pflasterstraße. Meist dringt keine Sonne bis zum Boden, die Schlucht erscheint kühl und etwas zugig. Links und rechts sind Reste der Wasserleitungen, mit denen die Nabatäer ihre Stadt mit Trinkwasser versorgt haben. Links sind es herausgehauene Kanäle, auf der rechten Seite floss das Wassr durch Tonrohre. An den Wänden erkennt man hin und wieder Reliefs mit Symbolen und Bildern der nabatäischen Gottheiten. Dann taucht urplötzlich eine Fassade auf: man steht vor dem Schatzhaus. - Das Schatzhaus oder El Khazneh
Es ist das wohl das meistfotografierte Gebäude der Stadt Petra: das Grabmal eines nabatäischen Königs, genannt Schatzhaus. Irgendwann kam im Verlauf der Jahrhunderte das Gerücht auf, dass in diesem Haus Gold versteckt sei. Nach der Wiederentdeckung Petras versuchten dann die neuen „Besucher“, das Gold mit Gewalt zu finden, Einschusslöcher zeugen davon. Die Fassade ist ca. 40 m hoch und 28 m breit. Unmittelbar vor dem Gebäude stellt man fest, dass die Straßenhöhe in alter Zeit etwa 3 m tiefer lag. Ein Tipp zum Fotografieren: Das Gebäude wird bis etwa 10 Uhr gut von der Sonne beschienen. - Theater
Hinter dem Schatzhaus wird die Schlucht allmählich breiter, man sieht auf der linken Seite einige größere, wenngleich längst nicht so prunkvolle Grabanlagen. Auf der rechten Seite das sog. Grab der 17 Gräber. Nun tauchen die ersten Beduinenzelte mit Tee und Souvenirs auf. Von hier aus kommt man links über einen Pfad auf halber Höhe zum großen Opferplatz, zum Löwenbrunnen und einigen Gräbern, unten führt der Weg links zur Straße der Fassaden, die mit dem Theater abgeschlossen wird. Auf der rechten Seite führt ein Pfad Richtung Urnengrab, hier findet man farbenprächtige Sandsteinformationen.
Die Königsgräber am Ostrand des Wadi
An der rechten Wand des Wadi folgen von rechts nach links dicht nebeneinander das Urnengrab, das Grab des Aneishu, das Seidengrab sowie die prächtigen Fassaden des Korinthischen Grabes und des Palastgrabes. Etwas weiter nördlich liegt das Grab des Sextus Florentinus Nachmittags liegt die ganze Felswand im Sonnenlicht. Nicht weit von der Felswand entfernt Richtung Westen sind die Reste byzantinischer Kirchen mit den typischen Mosaiken. - Das alte Stadtzentrum
Vom Theater aus führt die alte Hauptstraße, die Cardo, in östliche Richtung. Hier sind noch Reste von Säulengängen zu erkennen, auf der linken Seite waren einst Wohngebäude und Läden, die leider bei weitem nicht die Erdbebensicherheit der Grabanlagen hatten. Das Beben von 551 hat wahrscheinlich die meisten Gebäude zerstört, aber links und rechts sind noch die Reste des Großen Tempels und des Löwen-Greifen-Tempels. Bald dahinter kommt man zum Museum el Habees. Und gar nicht weit davon ist auf der rechten Seite das neue Museum und – für uns ebenso wichtig – das Rest House. - Kloster Ed Deir
Direkt hinter dem Rest House geht der Weg Richtung Kloster, zunächst noch relativ eben, dann bald in etwa 800 Stufen auf den Berg. Unterwegs sieht man eine Hinwweistafel zum Löwentriklinium. Der Weg zum Kloster sollte mit mindestens 45 Minuten veranschlagt werden, insgesamt wird man rund 2 Stunden brauchen. Auf der Höhe hat man nachmittags einen schönen Blick zur 47 m breiten und 40 m hohen Fassade des Klosters Ed Deir. Es lohnt sich auch, noch ca. 5 Minuten weiter zu gehen bis zum Aussichtspunkt: bei klarem Wetter sieht man Little Petra und Aarons Grab, manchmal reicht der Blick bis zur Senke des Arava Wadi, der Grenze zwischen Jordanien und Israel.
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[10] Quelle:
Text aus eigener Bearbeitung unter Verwendung von Material aus <a href=“http://de.wikivoyage.org“>Wikivoyage.org</a> vom Stand Okt 2018